Ein ungewöhnlicher Kassenbericht

Es ist die Aufgabe des Kassenwartes, für jedes Jahr einen genauen Bericht zu erstatten und damit die finanzielle Situation seines Vereines zu beschreiben. Das ist bei der Schützenvereinigung 1877 Mesum-Dorf nicht anders als überall. Aber diesmal gab Kassierer Martin Heitjans einen ungewöhnlichen Kassenbericht, der weit über das gewohnte Ausmaß hinausging und mit vielen Zahlen, Tabellen, Diagrammen und Grafiken ungewöhnliche Einblick ins Vereinsleben gestattete.

Zunächst belegte er wie mit üblichen Zahlen für Einnahmen und Ausgaben “einen gesunden Kassenstand”. Es gelang, trotz verschiedener Investitionen einen kleinen Jahresüberschuss zu erwirtschaften. Dass damit “unser Verein gut aufgestellt ist”, wie Vorsitzender Martin Hüls hervorhob, unterstrich Heitjans mit einer Fülle von Fakten. Dabei untersuchte er mit Blick auf den demografischen Wandel vor allem die Mitgliederentwicklung der letzten Jahre und die Altersstruktur. Sein erste Grobfazit: Von den 956 Mitgliedern gehören zwar 212 ihren Angaben nach ins Rentenalter, “wir haben aber auch 40 sehr junge Leute im Alter von etwa 18 Jahren, die in jedem Jahr den sogenannten Gewehrzug bilden. Das ist insgesamt eine gute Verteilung von Alt und Jung.”

Dann schaute er ein wenig genauer auf die Zahlen, die etwas zusammengefasst so aussehen: 179 Mitglieder sind 17 bis 33 Jahre alt, 226 sind 33 bis 48 Jahre alt, 309 sind 49 bis 64 Jahre alt und 230 sind 65 bis 88 Jahre alt. Zehn haben bereits das neunte Lebensjahrzehn erreicht, von denen Ewald Achterkamp mit 94 Jahren der Senior ist. Im Schnitt traten 22 Mitglieder pro Jahr neu ein. Dabei gab es 2007 mit 33 Neuaufnahmen einen Höchstwert und 2012 mit 16 einen Tiefstand: “Diese Entwicklung sorgt trotz der Sterbefälle und Austritte für eine konstante Mitgliederzahl auf hohem Niveau.”

Hingeschaut hatte Heitjans auch nach den Wohnorten. 80 von ihnen verteilen sich buchstäblich auf ganz Deutschland und im Ausland. Beispielsweise in Holland und in Brasilien. Der Großteil kommt aus Mesum: 227 aus dem Feld, die meisten mit 649 aus dem Dorf. Damit besteht der Name „Dorfschützen“ zu Recht, belegte Heitjans. Hier ist jeder Vierte im Alter ab 18 Jahren der Statistik nach Mitglied in der Schützenvereinigung.