Sagenhaftes Spielmannszugjubiläum

Sagenhaftes Spielmannszugjubiläum

Mit einer Verspätung von gut 10 Minuten startete der Festkommers zum 100-jährigen Bestehen unseres Spielmannszuges. Unter den Klängen des Marsches “Das Lieben bringt groß Freud” marschierte der Jubelspielmannszug unter Begleitung der “Klöppeljungs” auf das gut besuchte Festzelt.

Aufmarsch des Jubelspielmannszuges

Tambourmajor Ansgar Berlekamp sowie Christian Schmees führten an diesem Tag durch das Programm. Als ersten Gastredner kam niemand geringeres als der erste Bürger unseres Kreises, Landrat Dr. Martin Sommer, auf die Bühne. Eine kurze, knackige Ansprache traf das Gehör der Gäste auf den Punkt. Gleiches galt für die Rede des stellv. Bürgermeisters, Fabian Lenz. Als sich dieser verabschieden wollte, teilte man ihm mit, dass er zwar ein sehr gern gesehener Gast sei, “sein Chef allerdings auch mal wieder vorbeischauen dürfte”. “Ortsbürgermeister” Josef Wilp hielt sich mit seiner Rede erfrischend kurz und hatte, wie seiner Vorredner auch, ein Flachgeschenk mitgebracht.

Landrat Dr. Martin Sommer
CDU – Fabian Lenz und Josef Wilp

Vom VMV sprach der Vorsitzende, Dr. Ludwig Hermeler, von einem Bier ohne Geschmack, wenn man sich ein Schützenfest ohne Spielmannszug vorstellen würde – er traf damit die Meinung aller Anwesenden und überreichte ebenfalls ein Flachgeschenk.

Ansgar Berlekamp bedankt sich bei Dr. Ludwig Hermeler

Viele Gastvereine und auch Freunde des Spielmannszuges sowie weitere Gäste und Sponsoren wurden wechselseitig von Berlekamp und Schmees begrüßt, ein dickes DANKESCHÖN ging hierbei vor allem an die Sponsoren, die dieses Fest überhaupt erst möglich gemacht haben!

Die Klöppeljungs

Nach der Begrüßung kam die Rede des Tambourmajors – Spielmannszug Mesum-Dorf: Gestern, heute, morgen. Hier gab Ansgar Berlekamp einen Rückblick, insbesondere auf das Jahr 1983, denn erst seit dem sind Frauen im Spielmannszug Mesum-Dorf aufgenommen worden, vorher war es nur Jungen und Männern erlaubt. Eine absolut richtige Entscheidung, wie Ansgar Berlekamp betonte. So war die erste Frau im Spielmannszug, Anita Theising, geb. Hüls, sehr gerührt, als Berlekamp sie auf die Bühne holte, um ihr für 40-jährige Mitgliedschaft einen Blumenstrauß zu überreichen – den obligatorischen Orden gibt es traditionell immer erst beim Schützenfest.

40 Jahre im Spielmannszug: Anita Theising

Weitere Blumensträuße gingen an die beiden “Schwanenwirtinnen” Wally und Maria, die dem Spielmannszug ein neues Zuhause gaben, als im vorherigen Vereinslokal ein Pächterwechsel anstand. Mittlerweile sind die beiden im wohlverdienten Ruhestand, die beiden neuen Pächter konnten leider aus beruflichen Gründen nicht am Festkommers teilnehmen, ließen aber herzlichste Grüße ausrichten.

Die “Schwanenwirtinnen im Ruhestand”: Wally und Maria

Danach bedankten sich die Moderatoren beim Festausschuss, die seit mehreren Jahren mit der Planung dieses Festes beschäftigt waren, bevor der Spielmannszug zusammen mit den Klöppeljungs sein Können zeigte. Die beiden Märsche “Morgengrauen” und “Mein Regiment” sorgten für prächtige Stimmung. Stabführer beider Märsche war der stellvertretende Tambourmajor und designierter Nachfolger von Ansgar Berlekamp, Daniel Löchte. Es war schon eine große Geste, als Tambourmajor auf dem eigenen Jubiläum den Stab freiwillig – wenn auch nur kurzfristig, aus der Hand zu geben und für Daniel Löchte eine noch größere Überraschung, war er doch in die Pläne des Tambourmajors nicht eingeweiht.

Ansgar Berlekamp übergibt den Stab an Daniel Löchte

A pros pos Musik – die Feuerwehrkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Rheine, Löschzug Mesum, unterhielt unter der Leitung von Bernhard Ziegler die Gäste mit Marschmusik und auch Gesang, wie z.B. mit dem Lied “Auf der Vogelwiese”. Ein großes Geschenk der Feuerwehrkapelle – verzichtete sie doch auf die Gage für den Abend – eine großartige Überraschung!

Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Rheine, Löschzug Mesum

Für den Vorstand gingen die beiden Vorsitzenden, Martin Hüls und sein Stellvertreter, Tim Kösters auf die Bühne. Martin Hüls reflektierte kurz über die vergangenen Jahre, und was man alles erreicht habe. Hier ist sicherlich auch die Anschaffung der neuen Uniformen zu nennen, die eine Woche vor dem Jubiläumstermin fertig wurden.

Der 1. Vorsitzende am Mikrofon

Nun wurde das Mikrofon für Gastredner zur Verfügung gestellt. Als erstes Redner stand der 11-jährige Justus Deitmar, selber Spielmannszugmitglied, parat und versicherte, dass er noch lange Mitglied des Spielmannszug bleiben möchte. Eine bärenstarke Leistung des jungen Trommlers, wenn man bedenkt das unten über 300, teilweise wildfremde, Menschen saßen – und auch, weil niemand mit dieser Spontaneinlage gerechnet hatte.

11 Jahre und schon Festkommersredner: Justus Deitmar

Nach den Gastrednern danke Ansgar Berlekamp den anwesenden Gästen und vor allem auch noch einmal den Sponsoren des Spielmannszugjubiläums und wollte den Festkommers dem Ende zuführen, als er dann vom Co-Moderator Christian Schmees spontan unterbrochen wurde. “Lieber Ansgar, du hast am heutigen Abend so vielen Leuten und immer wieder gedankt, aber hat dir überhaupt jemand einmal DANKE gesagt?” Diese Unterbrechung verschlug ihm die Sprache – was nicht oft vorkommt. Als Dank seitens des Publikums gab es Standing Ovations, ein sehr emotionaler Moment.

Christian Schmees dankt dem Tambourmajor Ansgar Berlekamp für seinen Einsatz

Als krönenden Abschluss gaben dann der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Rheine, Löschzug Mesum, die Klöppeljungs sowie der Jubelverein ihr Paradestück, den “Marsch der Medici” zusammen zum Besten – ein absolutes Novum, welches für extreme Gänsehaut bei allen Beteiligten sorgte.

Drei Kapellen = ordentlich “Wumms”

Im Anschluss ließ man den Abend noch gemütlich ausklingen, auch die Gastvereine ließen es sich nicht nehmen, das ein oder andere Kaltgetränk mit den Jubilaren zu genießen. Ein würdiger Abschluss des Festkommerses.

Haben auch in diesem Jahr Jubiläum: Die Jungs des FC Feldklause