Zum "Gedenken und Nachdenken“: Erste Kranzniederlegung der Dorfschützen am neuen Ehrenmal

„Heute stehen wir zum ersten Mal an unserem neuen Ehrenmal“, hob Major Peter Hesselmann besonders hervor, als sich die Dorfschützen zur Kranzniederlegung auf dem Friedhof versammelten. Sein Dank galt zuvorderst „allen Helfern und Organisatoren, dass wir heute hier stehen dürfen.“ In einer kurzen, aber eindrucksvollen Ansprache begründete er diesen Augenblick „zum Gedenken und Nachdenken“. Er unterstrich „das verbindende Gefühl an diesem Platze“ und erinnerte dabei daran, dass „Schützenfest schon immer ein friedliches Fest war: Und diesen Frieden schaffen wir nur durch die Begegnung miteinander.“

Das gegenseitig verpflichtende Miteinander rückten auch Pfarrerin Britta Meyhoff und Pfarrer Thomas Hüwe in den Mittelpunkt ihres Predigtdialoges während des ökumenischen Gottesdienstes. Den gestaltete neben der Feuerwehrkapelle auch Pfarrer em. Franz Heitmann mit, der als Ehrenmitglied der Schützenvereinigung 1877 Mesum-Dorf immer gern aus Münster nach Mesum kommt. Vor dem Hintergrund des neutestamentlichen Textes von den guten Taten hinterfragten die Prediger Werte und Rituale des Schützenfestes. Anliegen müsse es auch beim Fröhlichen Feiern sein, die Herausforderungen der Zeit zu sehen und anzunehmen: „Da sein und etwas tun, wenn man gebraucht wird.“ Darin lasse sich auch das Motto der Vereinsfahne einordnen: „Der Tradition verbunden, der Zukunft verpflichtet.“ Für die lockere, aber überaus ansprechende Predigt gab es spontan zustimmenden Beifall, was sicherlich nicht alle Tage in der Kirche vorkommt.

Dass Gemeinschaft keine leeres Wort ist, unterstrichen nachdrücklich auch 58 Mitglieder, die diesmal beim gemeinsamen Frühstück am Samstagmorgen für langjährige Treue geehrt werden konnten. Dabei hob Vorsitzender Martin Hüls vor allem jene fünf hervor, die bereits seit 70 Jahren dem Verein angehören: Heinz Evers, Heinrich Feldhoff, Albert Hesping, Felix Niemer und Werner Wiesmann. Als sie eintraten, so hatte Hüls herausgefunden, „wurde gerade die FDP gegründet“. So kommentierte er auch bei den übrigen Jubilaren unterhaltsam kurz das Weltgeschehen zum Zeitpunkt am Beginn ihrer Mitgliedschaft.

Geehrt wurden ferner Rudolf Löchte und Günter Schräer für 65 Jahre; Erich Heckmann und Werner Ossege für 60 Jahre; Josef Achterkamp, Rudolf Achterkamp, Alfons Adick, Franz Diekmann, Walter Kattenbeck, Wilhelm Kösters, Hermann Mülder, Franz-Josef Reckenfelderbäumer, Herbert Schnellenberg, Rudi Sievers, Pater Terbrack und Werner Vorbrink für 50 Jahre; Dieter Angerhausen, Gerd Beurich, Uwe Dülle, Friedrich Fromme, Herbert Gude, Konrad Holthaus, Wolfgang Kösters, Ernst Kraken, Thomas Niedick, Conny Niehaus, Helmut Schordan, Heinz Sievers, Horst Strotmann und GeorgWinnemöller für 40 Jahre im Verein.

Ihr silbernes Jubiläum feierten Thorsten Asemann, Johannes Bober, Norbert Börger, Dr. Peter Brekle, Markus Feldhoff, Oliver Greiwe, Ingo Grothues, Vinzenz Hembrock, Guido Hüls Andreas Koch, Robert Kraken, Michael Oevermann, Benedikt Rauss, Martin Siegbert, Helmut Steinmetz, Guido Steinemann, Christian Tiltmann, Karl-Heinz Timmermann, Harald Wellen, Bernhard Wessels, Helmut Wienkamp, Manfred Wolke und Frank Zimmer.

 

Erstmals legten die Dorfschützen einen Kranz am neuen Ehrenmal nieder
Major Peter Hesselmann (l. mit Feldwebel Andreas Löchte) bei seiner Ansprache zur Kranzniederlegung und Ehrung
Die Jubilare mit einer Vereinszugehörigkeit zwischen 70 und 25 Jahren mit König Michael Wältring (r.)