Dass Schützenfestersatz und neue Formen der Feiergestaltung unter Pandemie-Auflagen den Dorfschützen durchaus erfolgreich gelingen, das erlebte ein entspannt zusehender Vorsitzender Martin Hüls am Samstagmittag bei der Paketausgabe. Die inspirierte einige Mitglieder zu fantasiereichen und stimmungsvollen Ideen. Sie gestalteten den Mittag auf dem Festplatz vor dem Hallenbad dank innovativer Begeisterung und kreativer Improvisationslust zu einem überaus unterhaltsamen Programmpunkt.

Da ließ sich mit sichtlichem Vergnügen das ehemalige Kommando des Jahres 2014 in einem mit Birkengrün und Vereinsfahne geschmückten Festwagen vorfahren. Übertroffen wurden sie in der Gesamtwirkung noch von der Mesumer Trachtenkapelle „Lederhosenblech“, zünftig krachledern und in feschen Dirndl gekleidet. Die lustige Musiktruppe marschierte mit fröhlicher Blasmusik an und sorgte dabei schon im Dorf für stimmungsvolle Aufmerksamkeit. Bei flotten Weisen vergaß manch Dorfschütze schnell, dass er in langer Reihe wegen seines Paketes anstehen musste. Darin fand er alles, was er anschließend für das eigene gemütliche Schützenfest brauchte: eine Kiste Bier mit Flaschenöffner, zwei Würstchen mit Senf, Grillkohle mit Streichhölzer.

500 Mitglieder hatten zuvor je ein Festpaket mit insgesamt 500 Kisten Bier geordert. „Einen solchen Bierumsatz gab es bei uns noch nie,“ lachte ein sichtlich zufriedener Vorsitzender. Er rechnete dann weiter hoch: Am Samstag feierten damit in Nachbarschaften und Kleingruppen überall in Mesum 1500 und mehr Menschen in gemütlicher Runde ihr fröhliches, kleines Schützenfest. Derartige Zahlen und Beteiligung erreichte bisher das beste Schützenfest in der Vereinsgeschichte nicht, war sich Hüls sicher. Aber er vergaß keineswegs anzufügen: „Aber im nächsten Jahr freuen wir uns wieder auf ein richtiges Schürzenfest.“ Und: Der  Vorstand werde darüber nachdenken, ob und was von den neuen Formen übernommen werden könne.