„So groß wie die Freiheit ist die Verantwortung, die man dafür trägt“

„So groß wie die Freiheit ist die Verantwortung, die man dafür trägt“

Traditionsgemäß beginnen die Dorfschützen ihre Festtage am Samstagmorgen mit einem Gottesdienst, den seit geraumer Zeit Pfarrerin Britta Meyhoff und Pfarrer Thomas Hüwe ökumenisch gestalten. Beide wählten auch diesmal den Dialog als ansprechendes Format für ihre Predigt und bauten darin kleine, aber feine Show-Elemente mit heiteren Tanz- und Liedeinlagen ein, die spontanen Beifall fanden. Ihre Botschaft wurde eindrucksvoll klar: Ein Lob auf die Freude. Sie verbinde, schaffe Gemeinschaft und animiere zum Mitmachen: „Einfach nur so wie du bist; denn du bist von Gott geliebt.“ Da sangen die mitfeiernden Dorfschützen gern mit. Für die musikalische Gestaltung sorgte die Feuerwehrkapelle unter der Leitung von Miriam Schmitz.

In einer eindrucksvollen Mahnrede wandte sich im Anschluss daran Major Timo Steggemann bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem Friedhof an die zahlreich versammelten Vereinsmitglieder. Er nahm die beiden Jahreszahlen auf dem Mahnmal – 100 Jahre Beginn Erster Weltkrieg und 80 Jahre Anfang des Zweiten Weltkrieges – zum Anlass für ein tieferes Nachdenken darüber, dass „seit vielen Jahrzehnten nun Frieden und Freiheit in weiten Teilen Europas herrscht und die Welt wirtschaftlich und kulturell immer näher zusammen rückt.“ Es scheine „unvorstellbar, dass auf unserem Kontinent wieder ein Vernichtungskrieg stattfindet, dass Bomben fallen und dass eine ganze Generation in den Granattrichtern der Schlachtfelder verheizt wird.“

Darum mahnte er eindringlich, „das alles nicht nur als Vergangenheit und damit als Geschichte und Geschichten aus einer anderen Zeit anzusehen.“ Denn es gebe „heute wieder viele, die ohne nachzudenken den Populisten nachlaufen, wenn sie nur alles Erdenkliche versprechen.“ Seine Forderung war daher ebenso klar wie unabdingbar: „So groß wie die Freiheit, die man genießt, ist die Verantwortung, die man dafür trägt.“

Das anschließende gemeinsame Frühstück nehmen die Dorfschützen jedes Mal zum passenden Anlass, ihre verdienten Vereinsjubilare zu ehren. Die Liste war diesmal mit 55 Namen sehr lang, die die Vorsitzenden Martin Hüls und Josef Kösters verlasen. Besonders hoben sie dabei die, „unglaublich langjährige und außergewöhnliche treue Mitgliedschaft über 70 Jahre“ von Paul Grewe, Adolf Isfort und Erwin Kleinberns heraus. Ausgezeichnet wurden ferner mit Ehrennadeln, Urkunden und Präsenten die Vereinsjubilare:

25 Jahre Mitgliedschaft:

Christian Dierkes, Guido Feldkämper, Mirko Fresenborg, Frank Gehling, Michael Greiwe, Christof Kattenbeck, Stefan Kipp, Maik Ließem, Ralf Miethe, Jürgen Naber, Klaus Ofenhammer, Ulrich Pohlmeier, Uwe Reckenfelderbäumer, Rudolf Rott, Daniel Schulz, Keno Schürmann, Jens Schürmann, Sven Stienemann, Andreas Terbrack, Dieter Voß und Rene Winter.

40 Jahre Mitgliedschaft:

Helmut Bauma, Andreas Bauma, Wolfgang Behrla, Helmut Feismann, Udo Geers, Michael Niehaus, Erich Ossege, Bernd Overesch und Karl-Heinz Schmittwilken

50 Jahre Mitgliedschaft:

 Herbert Beuvink, Johannes Braun, Klaus Breulmann, Manfred Ellermann, Herbert Felschen, Franz-Josef Gordalla, Alfons Hegge, Manfred Hüls, Robert Kamp, Rudolf Kösters, Günter Kremer, Gerhard Plock, Paul Schulz und Günter Stienemann.

60 Jahre Mitgliedschaft:

Günter Beckmann, Franz Greiwe, Alfred Prus und Reinhold Winter.

65 Jahre Mitgliedschaft:

Ludger Breulmann, Josef Feldhoff und Josef Hüls.

König Christian Laumann und die Vorsitzenden Martin Hüls (r.) und Josef Kösters (l.) ehrten die verdienten Vereinsjubilare¸ vorn sitzend v.l. Erwin Kleinberns, Adolf Isfort und Paul Grewe
Major Timo Steggemann (2.v.r.) bei seiner Mahnrede am Ehrenmal