Plakettenputzen der Könige als Einstimmung in die Vorfreude auf Schützenfesttage

Plakettenputzen der Könige als Einstimmung in die Vorfreude auf Schützenfesttage

Plakettenputzen der Könige als Einstimmung in die Vorfreude auf Schützenfesttage

Die Gemeinschaft der Schützenkönige ist eine verschworene und überaus lustige Clique. Ihr obliegt es, alljährlich am Dienstag mit ihrem traditionellen „Plakettenputzen“ den fröhlichen Reigen der Festveranstaltungen eines jeden Schützenfestes zu eröffnen. Als Neuling ist in jedem Jahr zwangsläufig der amtierende König dabei, der in die Rituale und Geheimnisse des richtigen Putzens eingewiesen werden muss. Der Neue war diesmal ein altbekannter Schütze: Denn Martin Hüls ist zugleich Vorsitzender der Dorfschützen. Aber vieles war auch für ihn unbekannt, denn es gibt bei den Königen eine strenge Regel: Wer nie die Königswürde errang, bleibt außen vor. Das gilt auch für Vorstandsmitglieder.

Wie man richtig putzt, wie das Putztuch beschaffen sein muss und welche Mittel in welcher Menge mit feinem Druck auf die vielen Königsplaketten, die zum Teil schon uralt sind, aufgebracht werden darf, bis alles vorschriftsmäßig glänzt, das erlernte Martin Hüls als gelehriger Schüler von keinem Geringeren als von Günter Jürgens, der bereits 1983 König war und seit 2012 amtierender Kaiser ist. Seine Amtszeit läuft allerdings jetzt ab, denn bekanntlich kommt in diesem kleinen Jubeljahr – 140 Jahre Schützenvereinigung 1877 Mesum-Dorf – zum Königs- ein Kaiserschießen.

Martin Hüls ließ sich gern von der sehr guten Beteiligung der Alt-Könige und mehr noch von ihrer großen Vorfreude auf das „Volksfest Schützenfest“ begeistern, „so dass ich mir wünsche, dass davon das ganze Dorf angesteckt wird und überall grün-weißer Fahnenschmuck zu erleben ist.“ Wenigstens die Mitglieder sollten eine Vereinsfahne aushängen, so sein Wunsch: „Wer dafür noch eine Fahne benötigt, kann sich bei Dennis Topphoff oder bei jedem anderen Vorstandsmitglied melden. Wenn jemand wegen Krankheit seine Fahne nicht selber aufhängen kann, dann hilft der Vorstand gern und organisiert Helfer.“

Dass Schützenfest noch in Mesum zu den Volksfesten gehört, finde auch seinen Ausdruck in der Polonaise am Sonntagabend, wozu immer viele Zuschauer die Straßenränder bevölkerin. Dazu freut sich Hüls schon im Voraus nicht nur auf die Beteiligung von Nachbarvereinen, sondern auch auf „eine Riesenbeteiligung unserer Mitglieder mit ihren Partnerinnen, wenn sie wie in den letzten Jahren im prachtvollen Zug durch das Dorf marschieren: So können wir am besten unsere neuen Majestäten feiern.“ Alle seien dann anschließend ins Festzelt auf der Hohen Heide beim Vereinswirt Beckmann eingeladen. Dazu werde ein Shuttle-Bus eingerichtet: Samstag in der Zeit von 21 bis 3 Uhr in der Früh ab Kirche oder Zelt mit den Haltestellen Getränke Hoffmann und Kreimers Kolge.

Hüls gab dann noch die Termine für den weiteren Verlauf des Schützenfestes bekannt:

Freitag, 11. August:

19 Uhr: Antreten am „Schwan“ zu Vogelwegbringen und Kommers im Festzelt, wo ein buntes Unterhaltungsprogramm wartet

Samstag, 12. August:

8.45 Uhr: Antreten auf dem Dorfplatz, danach Schützenmesse in der Kirche und Gefallenenehrung auf dem Friedhof mit anschließendem Frühstück sowie Jubilarehrung im Festzelt. Dorthin fährt auch der Bus.

13.30 Uhr: Treffen auf dem Dorfplatz und Abmarsch zum Königs- und Kaiserschießen zur Vogelstange am Bohnenkamp

18.45 Uhr: Ausholen der neuen Majestäten am „Schwan“

20.30 Uhr: Großer Festball mit Tanzmusik der Feuerwehrkapelle Mesum, die an allen Tagen aufspielt

Sonntag, 13. August:

10.45 Uhr: Antreten auf dem Dorfplatz zum Ausholen der Majestäten und danach Marsch zum Festplatz an der Vogelstange, wo Frühschoppen und Bierfassschießen stattfinden

19.15 Uhr: Treffen am Dorfplatz zur großen Polonaise; danach gegen 20 Uhr Abfahrt der Busse an der Schulstraße zum Festzelt zu Feier und Tanz

Montag, 14. August:

11 Uhr: Zusammenkunft der Unentwegten zum traditionellen Hexen