Nach drei Jahren: Wieder Schützenfest im Dorf

Nach drei Jahren: Wieder Schützenfest im Dorf

Nimmt man bittere Kriegszeiten aus, dann gibt es in den Annalen der Schützenvereinigung 1877 Mesum-Dorf keinen König verzeichnet, der länger als Ralf Hüls im Amt war. Manche formulieren es auch so: Notgedrungen Dorf-Majestät bleiben musste. Als er 2019 den entscheidenden Schuss auf dem Vogelrest tat und dieser ihm dann zu Füßen lag, ahnte er ebenso wenig wie der gesamte Verein, dass er erst drei Jahre später einen Nachfolger finden sollte. Die Pandemie verhinderte zwischenzeitlich in 2020 und 202 zwei Festtermine, die zwar mit pfiffigen Sonderprogrammen ausgestattet waren, aber niemals ein richtiges Schützenfest ersetzen konnten.

Darum ist die Vorfreude bei den Dorfschützen diesmal besonders groß, wenn sie sich wieder zu ihrem Hochfest rüsten. Dazu lädt der Vorstand mit dem gewohnt-traditionellen Ablauf für die Hauptfesttage vom 12. bis 15. August ein, wozu diesmal auch das Kaiserschießen gehört. Für die besonders Aktiven starten die Feierlichkeiten bereits am Mittwoch, 10. August, mit dem Vogelbegucken um 19 Uhr auf dem Festzelt. Dieses steht erstmals seit vielen Jahren an allen Tagen wiederum zentral im Dorf und zwar auf dem Festplatz am Hallenbad im Hassenbrock.

Der eigentliche Festreigen beginnt am Freitag, 12. August. Um 19 Uhr treten die Schützen dann um 19 Uhr am Festzelt an, bringen den Vogel zum Schützenplatz am Bohnenkamp und halten anschließend ihren Kommers mit Musik und Unterhaltung im Zelt. Bereits um 8.45 Uhr ist am Samstag, 13. August, Antreten am Zelt zur Schützenmesse und Gefallenenehrung, woran sich das gemeinsame Frühstück mit Jubilarehrung anschließt. Nach einer nur kurzen Pause treten die Dorfschützen schon um 13.30 Uhr am Zelt zum König- und Kaiserschießen an. Ausholen der Majestäten gegen 18.45 Uhr am „Schwan“ und Königs- und Kaiserball ab 20 Uhr schließen den Tag ab.

Der Sonntag, 14. August, startet um 11 Uhr am Festzelt mit dem Ausholen der Majestäten und Abmarsch zur Vogelstange. Dort warten ein gemütlicher Frühschoppen mit viel Musik und als besondere Attraktion das lustig-spannende Bierfass-Schießen, an dem sich jedermann und jedefrau beteiligen kann. Um 19.30 Uhr sammelt sich eine große Schützengemeinschaft zur Polonaise durch das Dorf, um danach den Tag mit festlichem Tanz ausklingen zu lassen. Dazu spielt wie an allen anderen Tagen die Tanzkapelle der Freiwilligen Feuerwehr.

Der Montag bringt vor allem für die Unentwegten noch einmal einen Höhepunkt mit dem traditionellen Hexen, das sich seit Jahren besonderer Beliebtheit erfreut, ein große Schar Mitfeiernder auf die Beine bringt und längst eigene Rituale und Abläufe entwickelte. Dazu trifft sich die Hexengesellschaft, die ihre eigene Fahne besitzt, ab 11 Uhr am Festzelt.

Bei seinem Königsschuss 2019 konnte Ralf Hüls nicht ahnen, dass er drei Jahre im Amt bleiben würde