Ein rauschendes Fest, von Anfang bis Ende

Ein rauschendes Fest, von Anfang bis Ende

Was war das, Bitteschön? Diese Schützenfest unserer Dorfschützen war der Hammer – vom Start des Vogelbeguckens bis zum Ende des Hexens passte dieses Jahr (fast) alles.

Am Mittwoch haben wir bei Vogelbegucken wieder einen neuen Rekord aufgestellt, was die Anzahl der Teilnehmer angeht. Über 230 Mitglieder nur zum Vogelbegucken – das gab es noch nie!

Weiter ging es dann am Freitag mit einem leicht geänderten Programmablauf, denn der Schützensegen wurde in diesem Jahr nicht vor dem Vogelschießen, sondern vor der Kranzniederlegung am Mahnmal, im Schatten der Kirche auf dem alten Friedhof gespendet. Pastor Hüwe und Pfarrerin Meyhoff fanden passende und schöne Worte und wünschten uns Dorfschützen ein tolles Fest.

Nicht weniger gut waren die Worte unseres diesjährigen Majors, Jörg Schnellenberg, bei der Kranzniederlegung. Auch seine Rede war sehr ansprechend und vor allem authentisch. Nach der Kranzniederlegung, die durch die Kapelle der der FFW Rheine, Löschzug Mesum, begleitet wurde, ging es mit einem kurzen Abstecher bei Schützenbruder Udo Hennekes, wo die ehemaligen Könige ausgeholt wurden, zurück zum Festzelt, wo der Kommers abgehalten wurde.

Beim Kommers ging es gleich los mit den Ehrungen. Geehrt wurden als noch amtierender König Hartmut Thalmann und mit seiner Lebensgefährtin Sandra, sowie das Jubelkönigspaar, Stefan und Susanne Brink, die vor 25 Jahren die Königswürde errungen haben.

Königspaar 2024 Hartmut und Sandra
Jubelkönigspaar 25 Jahre Stefan und Susanne

Kurz und schmerzlos ging es über zu den Ehrungen im Spielmannszug. 

Laudatorin Laura Asemann hatte für jeden einzelnen der Spielleute warme, und vor allem auch persönliche und zutreffende Worte gefunden. 

Geehrt wurden: 

5 Jahre Spielmannszug:             Marie Löchte

25 Jahre Spielmannszug:           Michael Janning

35 Jahre Spielmannszug:           Stefan Rott und Sven Kösters

Diese erhielten alle den entsprechenden Orden sowie ein kleines Präsent. Zu Ehren seiner Mitglieder spielte unser Spielmannszug verschiedene Ständchen.

Auch die Mitglieder, die dem Verein seit mind. 60 Jahren die Treue halten, wurden am Kommersabend geehrt, sofern sie der Versammlung beiwohnen konnten.

Geehrt wurden für:

60 Jahre Mitgliedschaft:             Rudolf Kölling-Gröning

65 Jahre Mitgliedschaft:             Bernhard Heeke, Karl Schürmann und Victor Feismann

70 Jahre Mitgliedschaft:             Werner Bröker 

Alle Jubilare erhielten einen Präsentkorb samt Urkunde. 

Mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne endete der offizielle Teil des Kommerses, der weitere Abend wurde noch durch den Spielmannszug sowie die Kapelle der FFW Rheine, LZ Mesum begleitet.

Morgens um 7:30 Uhr machte sich dann der Spielmannszug Mesum-Dorf auf den Weg, um Kommando und weitere Gönner des Spielmannszuges zu wecken. Hiernach stärkte man sich noch schnell auf dem Zelt bei Kaffee und Brötchen, bevor es zügig nach Hause ging.

Pünktlich um 13 Uhr ließ Feldwebel Heinz-Josef Ramrath die Schützenbrüder vor dem Festzelt antreten – und dieses recht zahlreich. 51 Mitglieder aus dem Gewehrzug und über 250 „normale“ Schützen – dazu noch 4 Kapellen – sorgten für einen Anblick, der sich überall sehen lassen kann. Geschniegelt und gebügelt, in schwarzer Hose und weißem Hemd – das gab einen wunderbaren Anblick, denn wenn man auf der Nielandstraße, die lang und gerade ist, vom Anfang nicht das Ende sehen kann, dann ist da schon einiges los.

Zügig fing dann das Schießen um die Königswürde und die Nachfolge von Hartmut Thalmann an. Schnell kristallisierte sich eine Gruppe aus 5 Schützen heraus, die dieses Jahr großes Interesse hieran hatte. Christoph Asemann, Peter Hesselmann, Jochen Jakobs, Timo Steggemann und Daniel Löchte hatten großes Interesse daran, das störrische Holzvogelvieh zu erlegen – und dieses erwies sich noch zäher als die letzten Jahre schon. 

Gegen 16:15 Uhr wurde vom Vorstand per Lautsprecher bekannt gegeben, dass das Kaiserschießen auf den Sonntag verlegt würde, da es sonst zu spät werden würde und man die Königin nicht am Schwan ausholen können würde. Dieses war wohlbedacht, denn es dauerte noch bis nach 18 Uhr, als Peter Hesselmann den 562. und letzten Schuss tat. Zur Königin erkor er seine Frau Britta.

Etwas später als geplant, aber doch noch relativ pünktlich konnte unser Peter dann seine Britta etwas länger in die Arme schließen – unter der Stange war einfach zu wenig Zeit, eine kurze Umarmung und ein Schmatzer mussten reichen.

Auf dem Zelt angekommen hatte es die Tanzband der FFW Rheine zuerst schwer, die Gäste bei bestem Schützenfestwetter auf das Zelt zu bekommen, aber auch die Combo um Leonie Wältring und JP Grewe ist schon lange genug dabei um auch solch ein Problemchen zu lösen – die Tanzfläche füllte sich und blieb auch bis tief in die Nach hinein gerappelt voll.

Sonntagmorgen ging es dann bereits um 10:45 Uhr los, Ausholen der neuen Majestäten beim alten König Hartmut Thalmann. Auch hier waren wieder einige Schützenbrüder mit zwei Kapellen auf der Straße, um diesem Termin einen würdigen Rahmen zu verleihen. Nach einem Ehrentanz ging es in den Garten von Hartmut, wo man sich bei einem oder zwei gut gekühlten Bierchen auf den weiteren wichtigen Punkt des Tages, das Kaiserschießen, vorbereiten konnte. 

Auch hiermit ging es zügig los, als man die Vogelstange am Schulte-Höping-Peitzmann-Platz erreicht hatte. Der noch amtieren Kaiser Ralf „Fingo“ Hüls tat den ersten Schuss, es folgten mehrere Mitbewerber, die ihm den Titel des amtierenden Kaisers gerne abnehmen wollten. Am treffsichersten war hier Spielmannszugsmitglied Pierre von der Haar, der erst vor zwei Jahren die Königswürde errungen hat und aufgrund seines Alters einer der jüngsten, wenn nicht sogar der jüngste, Kaiser der Dorfschützen wurde. Als Kaiserin erkor er sich natürlich seine Freundin Katharina Matzker.

Das große Highlight des Mesumer Schützenfestes ist nach wie vor die Polonaise durch das Dorf. Auch hier waren wieder sehr viele Mitglieder in bester Abendgarderobe der Aufforderung des Vorstands gefolgt, hinzu kamen wieder gute 100 adrette Spielleute aus den Reihen des Spielmannszuges Mesum-Dorf, der Kapelle der FFW Rheine, LZ Mesum, den Klöppeljungs aus Mesum sowie dem Spielmannszug Elte, bei denen sich der Vorstand des Schützenvereins auch auf diesem Wege einmal bedanken möchte .Es war ein sehr langer Lindwurm, der sich die Alte Bahnhofstraße herunterschlängelte. Vor der Gaststätte „Zum Schwan“ musste der vordere Teil anhalten, um den hinteren Teil der Polonaise Vorfahrt zu gewähren, da man sich sonst in die Quere gekommen wäre – ein schönes Bild! Im Anschluss an die Polonaise startete der große Festball auf dem Zelt, der ebenfalls hervorragend besucht wurde. Hier wurde bis tief in die Nacht gefeiert und getanzt, die Kapelle sorgte wiederum für beste Stimmung und für einen Ohrwurm, der bei einigen Mitgliedern auch noch bis weit nach Schützenfest im Ohr bleiben wird. „Wer Dorfschützen nachmacht, oder verfälscht, oder nachgemachte oder verfälschte sich verschafft und in Verkehr bringt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren bestraft!“ Danke dafür, JP.

Traurig wurde es noch einmal kurz vor Schluss, als Bandleader JP sich von drei Vorstandspaaren verabschiedete, deren Männer bei der nächsten Generalversammlung ihre Posten zur Verfügung stellen werden: Martin und Steffi Hüls, Reiner und Ulla Kleinberns sowie Josef und Karin Kösters. Es wurde mehr als nur ein Tränchen verdrückt – auf verschiedenen Seiten, denn alle drei Paare sind seit langen, langen Jahren für den Schützenverein in verschiedenen Positionen aktiv gewesen. Danke auch noch einmal insbesondere an die Gattinen der Vorstandsmitglieder, dass diese ihren Männern immer den Rücken gestärkt und freigehalten haben. Auch Spielmannszug Sven Kösters wird dort aufhören, dieses allerdings mit 5 Jahren Verspätung. Geplant zum 30-jährigen Jubiläum, musste dieses doch seinerzeit aufgrund von Corona ausfallen, so dass Sven sich bereit erklärt hat, bis zum nächsten Jubiläum zu warten. Er bedankte sich bei einigen (Familien-) Mitgliedern, aber ganz besonders bei seiner Frau Anne. 

Und dann kam Hexen. 130 Hexenbrüder waren dem Aufruf des Schützenvereins gefolgt und sind zum Hexen erschienen. Dieses wurde durch Hexenmajor Dennis Topphoff gewohnt sicher und gut geführt, die meisten Hexenbrüder haben sich während des Schützenfestes benommen. So gab es nur wenige Verfehlungen, die bestraft werden mussten. Diese allerdings richtig, bereits früh wurde die Geheimwaffe Schmoi entsichert, allerdings konnte man bis fast zum Schluss auf dessen Einsatz verzichten. Wie in den letzten Jahren auch, verzichten wir hier auf einen Großteil der Beweisfotos, allerdings möchten wir euch das neue Hexenkönigspaar Pierre von der Haar und Floriana sowie Hexenkaiserpaar Jochen Jakob und Stinette nicht vorenthalten.

Ein sehr gelungenes Fest, welches Vorfreude auf das kommende Jahr, insbesondere aber bereits auf das Jubiläumsjahr 2027 mit sich brachte.