Wiederwahlen und Ämtertausch im Vorstand der Dorfschützen

Wiederwahlen  und Ämtertausch im Vorstand der Dorfschützen

Die gute Nachricht vom Fass Freibier hatte offensichtlich ihre Wirkung. Denn selten war eine Jahreshauptversammlung der Schützenvereinigung 1877 Mesum-Dorf so gut besucht, freute sich Vorsitzender Martin Hüls. Das wollte er aber durchaus als Dankeschön an die aktiven Mitglieder verstehen. Dann hatte er noch eine erfreuliche Mitteilung: Durch 22 Neuaufnahmen erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 945, obwohl es im abgelaufenen Jahr acht Sterbefälle zu betrauern gab. Die die Vereinsstärke sei trotz des demografischen Wandels in den letzten Jahrzehnten konstant geblieben. Daher gehe er nicht von einer nennenswerten Steigerung: „Die 1000-er Marke haben wir damit zunächst ad acta gelegt. Es sei denn, es gibt einen unerwarteten Mitgliederschub.“ 

Zum letzten Mal erstattete dann Schriftführer Michael Lütke-Bohmert seinen Jahresbericht. Er tat dies, untermalt mit informativen Bildern und Grafiken, in kurzweilig-unterhaltsamer Form gemeinsam mit Kassierer Martin Heitjans. Beide waren sich einig: „Es war ein sehr ereignisreiches Jahr.“ Lütke-Bohmert erinnerte an die Versammlungen zum Thema „Fusion im  Klein-Berliner Karneval“, die letztlich trotz langer gemeinsamer und guter Vorbereitung am Votum der Feldschützen gescheitert sei: „Es sollte nicht sein.“ Ein kurzer Filmausschnitt unterstrich zwar  in beeindruckender Weise eine „Superbeteiligung am Schützenfestnachmittag“, aber dennoch sei insgesamt ein kleiner Rückgang in der aktiven Teilnahme an Tanzveranstaltungen zu registrieren gewesen.

Das hatte auch Auswirkungen auf die Kassenlage, berichtete Martin Heitjans, der sich daher künftig zu allen Vereinsterminen „aktivere Mitglieder beim Feiern“ wünschte. Dennoch und das trotz hoher Investitionen gelang es ihm, einen „ausgeglichenen Haushalt mit Plus-Minus-Null“ vorzulegen. „Wir hatten sogar einen winzigen Überschuss von 338 Euro“, schloss er schmunzelnd und zugleich „froh und stolz“ seinen Vortrag. Daher könnten „trotz weiterer Investitionen im kommenden Jahr für neue Uniformen, Fahnen, Krawatten und Mützen.“ die Beiträge unverändert bleiben. Cor Efting und Dietmar Gehling bescheinigten ihm „eine hervorragend geführte Kasse“.

Bei den Vorstandswahlen zeichnete sich alsbald ein Wiederwählen und Ämtertauschen an. In ihren Ämtern bestätigt wurden dabei zunächst Zweitkassierer Dennis Topphoff und Beisitzer Andreas Rauß. Danach verabschiedeten die beiden Vorsitzenden Martin Hüls und Josef Kösters zuerst Schriftführer Michael Lütke-Bohmert, der sich nicht mehr zur Wahl stellte und nach fünfjähriger Vorstandsarbeit ausschied. Er bekam ebenso ein Präsent wie Beisitzer Heinz Hembrock, der schon 2012 als König in den Vorstand eintrat und nun auf eine Wiederwahl verzichtete. Bei den Neuwahlen rückte Michael Deitmar zum ersten Schriftführer auf und Beisitzer Michael Winnemöller übernahm sein bisheriges Amt. Als neue Beisitzer kamen dann Christian Schmees, zuständig für neue Medien, und Jannik Gehling in den Vorstand. Die Kasse werden Christian Laumann und Ralf Schnellenberg prüfen.

Mit den Wahlen stellten die Dorfschützen die Weichen für die Arbeit in den kommenden Jahren. Dabei werde man vor allem, so Vorsitzender Martin Hüls, „die großen Themen gemeinsames Karnevalsfest und Festplatz aktiv verfolgen“. In Sachen „Karneval“ nahmen die Mitglieder zunächst die Termine der kommenden Session 2019/20 einmütig an, die pünktlich zum 11. November eröffnet wird: Kartenvorverkauf am 18. Januar, Galasitzung am 7. Februar, Prunksitzung am 8. Februar und die Kombination Früh-/Dämmerschoppen am 9. Februar.

Bei der weiteren Vorbereitung vertagten die Dorfschützen die Entscheidung über einen neuen Elferrat. Denn einige Mitglieder forderten vorab eine Grundsatzdiskussion, um sich zukünftig neu aufzustellen. Vorsitzender Martin Hüls bekannte sich dazu: „Wir wollen und müssen hier etwas tun!“ Dazu sollen schon kurzfristig grundlegende Überlegungen und Vorbereitungen zu einer Strukturveränderung (Karnevalssenat statt Elferrat?) und zu einer breiteren Neuaufstellung der IG Klein-Berlin (IG KBK) angestellt werden. Nach kurzer Erörterung übertrug man die notwendigen Beschlüsse für diese Session an die IG, die im nächsten Jahr weitere Vorschläge vorlegen soll.

Abschließend hatte Martin Hüls noch weitere Termine für den Verein im Jahr 2020: Sommerfest als Kinderschützenfest am 11. Juni, Schützenfestbestellen am 27. Juni, Vogelbeschau am 5. August, Schützenfest vom 7. bis 10. August und Jahreshauptversammlung am 31. Oktober. In diesem Zusammenhang wies er auf den Volkstrauertag am 16. November. 

Nach Stühlerücken und Ämtertausch freute sich Vorsitzender Martin Hüls (stehend r.) über und für seinen Vorstand