An diesem „historischen Tag im Mesumer Schützenwesen“, wie ihn VMV-Vorsitzender Ludwig Hermeler beschrieb, passte einfach alles und so entstand ein weiteres Puzzleteil im bunten Programm „650 Jahre Mesum“: herrliches Kaiserwetter mit Sonne und blauem Himmel, gemütlicher Festplatz der Dorfschützen im kühlen Schatten hoher Bäume, ganz viel unterhaltsame Musik mit zwei Spielmannszügen und der Band „Lederhosen-Blech“, ein hochspannendes Königsschießen und jede Menge fröhlicher Gäste in jeglichem Alter.


Der Nachmittag begann mit dem pünktlichen Abmarsch der drei Mesumer Schützenvereine zum Festplatz am Bohnenkamp, wo VMV-Vorsitzender Ludwig Hermeler die vielen Gäste gemeinsam mit den Schützenvereinsständen begrüßte. Hermeler freute sich darüber, dass „erstmals alle drei Vereine an einem Ort auf einen Vogel schießen, um zusammen eine Ortsmajestät zu ermitteln: Das könnte durchaus Zukunft haben.“ Das gemeinschaftliche Feiern jedenfalls gelang prächtig, gleich welche Vereinsinsignien auch getragen wurden: Feld-Hut oder Dorf-Mütze, die Träger verstanden sich sichtlich gut. Das galt auch für das gemeinsame und harmonische Musizieren der beiden Spielmannszüge.

„Kommt die neue Majestät aus dem Dorf oder Feld? Wird es eine Frau oder ein Mann? Ein Vereinsmitglied oder nicht?“ Ludwig Hermeler sagte mit Blick auf den Schießwettbewerb einen spannenden Nachmittag voraus und sollte damit dann ungeahnt Recht behalten. Den eröffnete er mit dem ersten Schuss auf den Vogel, der allerdings an diesem Tag eher die Form eines Bierfasses besaß. Nach ihm reihten sich rund 70 Männer und Frauen ein, um sich in mehreren Runden einem unerwartet spannenden und langen Wettkampf zu stellen. Erst mit dem 215. Schuss und damit viel später als erwartet fiel der Rest von der Stange. Es war dann letztendlich ein „Profi“, der am erfolgreichsten zielte: Ralf „Fingo“ Hüls. Denn er war gerade in den letzten beiden Jahren bei den Dorfschützen König und Kaiser geworden. Nun kam für ihn eine neue Auszeichnung hinzu: Udo Mogdans vom Festkomitee „650 Jahre Mesum“ proklamierte ihn mit einem Orden und gratulierte zu Würde und Amt des ersten Mesumer Ortskönigs. Anschließend durfte noch ausgiebig gemeinschaftlich auch im Sinne des Gemeindejubiläums weiter gefeiert werden.



