Viele Gäste sprachen aus, was noch mehr Zuschauer gedacht haben: Das war die beste und schönste Karnevalssitzung in Klein-Berlin seit langem. Und dem ist nichts hinzuzufügen. Das Programm war inhaltlich als auch von der Reihenfolge perfekt ausgearbeitet, wie man es sonst nur aus dem TV kennt.
Mit ein wenig Verspätung startete die Sitzung am Freitag, da sich an der Garderobe noch eine lange Schlange befand, was allerdings der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Sitzungspräsident Christian Grothues begrüßte die Gäste seiner Meinung nach um pünktlich 19:11 Uhr, was mit einem Augenzwingern zu verstehen war.
Schnell begab er sich in medias res, um nicht noch mehr Verspätung anzuhäufen. Das Motto des diesjährigen Elferrats lautete: „Völlig losgelöst im Überschall fliegen wir mit Euch ins All. Der Countdown läuft, der Sprit muss fließen, wir wollen uns mit Euch vom Planeten schießen! Jetzt startet die Rakete mit viel Radau, steigt alle ein, Klein-Berlin-Helau!

Lange hatte man darauf warten müssen, bis sich ein Elferrat fand, doch die Suche hat sich auf jeden Fall gelohnt. Im Elferrat dieses Jahr: Nadine Feismann und Andrea Arling, die in diesem Jahr das Zweigestirn als Außerirdische und Raumfahrer bildeten, sowie: Bärbel Beike, Sabine Farwick, Ilka Brink, Anke Sievers, Nicole Hüls, Ina Overesch, Martina Wältring, Sandra Brüggemann, Jutta Bühner, Yvonne Schnellenberg sowie Zeremonienmeisterin Britta Vorbrink.


Vor dem ersten Gardetanz der „großen“ Garde durfte Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann, der nach Jahren der Abwesenheit sich mal wieder selbst die Ehre gab, den Schlüssel an das neue Zweigestirn übergeben. Zusätzlich brachte er ein Flachgeschenk der Stadt Rheine mit. Danke sagte Sitzungspräsident Christian Grothues auch dem scheidenden Prinzenpaar, Dr. Ludwig Hermeler und seiner Frau Christiane, sowie dem Jubelprinzenpaar Josef und Karin Kösters, die vor 25 Jahren die Narrenregentschaft besaßen.


Der erste Gardetanz dieser Session war großartig und perfekt vorbereitet, so dass sich die jungen Damen und auch der Tanzmajor den Applaus redlich verdient hatten, das Publikum war begeistert – völlig zurecht. Die Mitglieder der großen Garde sind: Mars Winter, Janne Veltmann, Laetitia Hermeler, Carolin Hesselmann, Malina Schwert, Felizia Hermeler, Merle Schepers, Jette Hesselmann, Ronja Grothues, Enya Bröker, Tessa Stienemann, Cia Robben, Nele Sterthaus, Hannah Overesch, Hannah Deitermann, Lea Helming, Julia Elfrich, Mara Helming sowie als Tanzpaar Maja Rohe und Tim Schmitz. Trainerinnen sind Jana Thalmann sowie Maike und Louisa Hüls.

Es folgte die erste Bütt des Abends, traditionell vom Klein-Berliner (Klaus Overesch) sowie dem Groß-Berliner (Michael Wältring), die in diesem Jahr von David Beurich und Marcel Hebeda grandios unterstützt wurden.
Gleich zu Beginn agierten die beiden „Frischlinge“ als einig uneinige Kulissenschieber und zogen das Publikum in ihren Bann, als hätten sie noch nie etwas anderes gemacht, als im Klein-Berliner Karneval auf der Bühne zu stehen. Sie räumten dann den Platz, um den beiden „Althasen“, Groß- und Klein-Berliner Platz zu machen. Diese zogen die Lokal – und Bundespolitik wie gewohnt durch den Kakao, mit vielen Spitzen angereichert. Leider erhielten Sie vom Sitzungspräsidenten die „überraschende“ Kündigung, denn es sollte der letzte Auftritt in diesem Format sein.
Daher übernahmen Klöse und Welle, ähm – Klein- und Großberliner das Casting für ihre Nachfolge. Als Prominenz des Weltgeschehens standen als erstes bereit: Joe Biden und Donald Trump. Während Sleepy Joe (Biden) herrlich planlos über die Bühne wackelte, als würde man einen Magneten an den Kompass halten, und dabei seinen Dackel hinter sich her zog, meinte Donald Trump, dass doch im Feld noch Hunde und Katzen gegessen würden. Eine perfide Anspielung auf die Aussagen des „richtigen“ Donald Trump im Wahlkampf. Des Weiteren würde das Mesumer Kabinett demnächst im Schwan tagen – herrlich.

Als Drittes wurde ein bekanntes Mesumer Karnevalsgesicht gecastet – Lommes, ein Klein-Berliner Original, perfekt imitiert von David Beurich. Hier ging es unter anderem um den Unterschied zwischen Nobelpreis und Nobel-Preis und dass die neue Einbahnstraße für Lommes bereits immer schon eine Einbahnstraße gewesen ist, seit er wieder in Mesum wohnt. Denn die Straße führt in den Schwan – wie er nach Hause kommt, weiß er meist nicht mehr. Die perfekt und mit gleicher Stimmlagen vorgetragenen Gags sorgten für so manche Lachträne im Auge.
Letzter Cast für die freiwerdende Büttenstelle war ein wildgewordener Staubsaugerverkäufer, dem man zumindest eine gewisse Ähnlichkeit mit dem hiesigen Vorwerk-Fachberaters unterstellen konnte.
Ganz ohne Zugabe war es dann leider die letzte Bütt der beiden Urgesteine Klaus Overesch und Michael Wälting, alias Klein- und Groß-Berliner und deren designierten Nachfolgern, Davis Beurich und Marcel Hebeda, die einen super Einstand gaben. Alle 4 wurden mit einer Rakete bedacht.

Nach der ersten Bütt des Abends kam es zu einer Reise um die Welt, die von unserer Jugendgarde sehr schön tänzerisch umgesetzt wurde. Auch unsere Jugendgarde braucht sich hinter niemandem verstecken und lieferte eine blitzsaubere Darbietung ab, die nicht ohne Zugabe und folgende Rakete gefeiert wurde.

Zur Jugendgarde gehören: Maria Doumat, Hanna Lausberg, Joke Adick, Emma Schnellenberg, Anna Schüring, Lina Bolle, Elsa Wältring, Wilma Bernsen,Ine Adick, Chiara Nießing, Saskia Kiewitt, Jule Dinkels, Leni Eilers, Celine Farwick, Ophelia Fehrmann, Ida Vorbrink und als Trainerinnen Jill Rotert und Merle Hüging.
Es erfolgten die Ehrung einiger Gäste und verdienter Personen, u.a. die Vertreter der Feldpoggen nebst Frauengilde und KMF, die KG Elte, die Posaune-Redakteure, die Haus- und Hof-Fotografen Sebastian Keizer und Conny Niehaus sowie der Vorstand der Dorfschützen, sowie den Ordensmalern Andreas Farwick, Klaus Hüls, Chris Brockmann, Kalle Dreier, Jochen Brinkmann, Norbert Heidl, Yogi Kraken und Manfred Reckers, dessen Firma wieder die Klein-Berliner Orden gegossen hat.
Einen herzlichen Dank gab es auch an das Team Technik, Nico und Klaus Bernsen, die sich wieder hervorragend um die Beschallung und das Licht gekümmert haben.

Der nächste Programmpunkt kam wieder von einem Rudel Klein-Berliner Karnevalsurgesteine, die sich vorher aber noch nie in dieser Konstellation als Sketch-Theater zusammengefunden hatten. Es war schon herrlich, wie diese Truppe die Tücken der Deutschen Bahn ausgeschmückt haben. Während „Bübchen“ Anke Sievers als Bahnansagerin mehrfach den Zug 555 auf dem Papier hatte, da dieser von verschiedenen Bahngleisen abfahren sollte, litt „Cassler“ Andreas Farwick als vollbepackter Fahrgast, der verzweifelt versuchte, seinen Zug zu erreichen. Nebenher fiel für die Fahrgäste eines anderen Zuges die Klimaanlage aus, sodass aus der Sitzplatzreservierung eine „Schwitzplatzreservierung“ wurde. Auch die dauerhaft defekten Toiletten der DB fanden ihre Erwähnung.

Auch diese Truppe durfte nicht auf eine Zugabe verzichten. Namentlich waren es: Sabine Farwick, Nicole Stienemann, Martina Wältring, Andreas Farwick, Klaus Overesch, Leonie Beike, Anke Sievers und Barbara Oversch.

Es folgte der Showtanz der großen Garte zum Thema Piraten.

Die Gitarre – namentlich Franz Reckers hatte auch in diesem Jahr wieder den Weg auf die Bühne gefunden und überzeugte mit Liedern über Mesum, die mit einigen Spitzfindigkeiten gespickt waren. Immer wieder kam der Refrain: „Was geht das mich an? Das geht mich gar nichts an!“, welches auch gerne als Running Gag bezeichnet werden darf.

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Als nächstes Highlight stand unser Männerballett, mittlerweile ein fester Bestandteil des Klein-Berliner Karnevals auf der Bühne. Zu den Hits von Queen gab es einen Tanz der Extraklasse, der das Publikum zum Toben brachte. Die Männer kamen alle als Freddy Mercury verkleidet auf die Bühne und hatten sich extra dafür den typischen Freddy-Mercury-Suppenfilter wachsen lassen, was perfekt zu den Kostümen passte – allerdings für die eine oder andere Partnerin eher semi-erotisch wirkte. Aber was tut man nicht alles für den Klein-Berliner Karneval.

Für das Männerballett waren auf der Bühne: Julius Busch, Maxi Lange, Jan Hüls, Dominik Scheffer, Philipp Hesselmann, Yvo Zielinsky, Niklas Schmitz, Nico Pohlmeier, Benjamin Karla Mamuti, Nils Raabe, Patrick Zimmer, Jens Hüls sowie Timo Gehling.
Trainiert wurden diese seit 2012 von Jana Thalmann, die für die vergangenen 7 Auftritte, u.a. als Polizisten und Cheerleader verantwortlich war, aber leider in diesem Jahr ihren Abschied verkündete. Für ihren Einsatz erhielt Jana, wie auch das Männerballett die Anerkennung durch eine Rakete.

Piero Baglivi war der nächste Act der Sitzung. Er unterhielt das Publikum mit verschiedenen Liedern und konnte sich der Gunst des Publikums erfreuen – unter anderem auch mit seiner Elvis-Interpretation.

Auch der 2. Gardetanz der großen Garde zum Thema Jürgen Drews war ein voller Erfolg!

Letzter Programmpunkt und absolutes Highlight war wieder der Auftritt der Klein-Berliner Starparade, die das Festzelt und selbst das Wasser des benachbarten Hallenbades zum Kochen brachte.

Hits wie Brother Loui oder Chery Lady von Modern Talking, Völlig losgelöst oder Livin´ on a prayer

Oder All I want for Christmas sorgten dafür, dass es die Tanzband nach der Sitzung relativ einfach hatte, denn alle fürs Tanzen notwendigen Körperteile wurden bei diesem Auftritt weich- und locker gemacht.

Aber auch der Steuersong von Gerhard Schröder, für viele schon vergessen oder verdrängt, brachten die Stimmung auf den Höchststand.

Für uns als Starparade waren auf der Bühne: Katharina Matzker, Charlotte Löchte, Larissa Deitmar, Niklas Overesch, Pia Wulle, Janina Koralewski, David Beurich, Tobias Overesch, Daniel und Alexander Renger, Marcel Hebeda, Alina Feldkämper, Kristina Hembrock sowie Nina Plock
Es folgte noch das große Finale, zu dessen Ende und Abmarsch Piero Baglivi noch einmal das Mikrofon ergriff und den Titel My Way von Frank Sinatra performte, dass einem die Gänsehaut stehen blieb.
Dann wurde noch gefeiert, gefeiert und weitergefeiert bis tief in die Nacht.
Wir bedanken uns bei allen Akteuren und auch beim Spitzen-Publikum für eine unvergessliche Sitzung.