Vereinskassier Martin Heitjans sprach auf der Jahreshauptversammlung der Dorfschützen zwar von „einem finanziellen Sorgenkind“. Das hinderte jedoch die Mitglieder der Schützenvereinigung 1877 Mesum keineswegs daran, einstimmig zu beschließen, dass „nach alter Tradition in der kommenden Session in Klein-Berlin ausgiebig Karneval gefeiert werden soll“. Ganz im Gegenteil, alle wollen mit Blick auf das Jubiläum „50 Jahre Sitzungskarneval im Dorf“ das närrische Fest mit ganz viel neuem Schwung und Ideen feiern.
Der Start dazu gelang perfekt. Denn zum Elferrat wurde einstimmig „eine sehr karnevalserfahrene Truppe“ gewählt, wie sie Vorsitzender Martin Hüls vorstellte: Marlies und Wolfgang Kösters, Doris und Christoph Kösters, Karin und Dietmar Gehling, Inge und Klaus Westhoff, Bärbel und Franz-Josef Beike, Sabine und Andreas Farwick, Christiane und Conny Holthaus, Rita und Johannes Gehling, Monika und Frank Rogge, Martina und Klaus Hüls, Anke Sievers und Jörg Schnellenberg. Allesamt seien diese „schon mal im Elferrat und Prinzenpaar gewesen“, wertete Hüls mit Blick auf das Jubiläum als gutes Omen.
Ebenso einstimmig billigten die Schützen einige wichtige Änderungen im Karnevalsablauf, die Sitzungspräsident Christian Grothues vortrug. Ausschlaggebend sei gegeben, dass die Freitagssitzung in den letzten Jahren mit 700 Plätzen stets ausverkauft gewesen sei, während die Wiederholung am späten Samstagnachmittag weitgehend leer blieb. Darum werde man das Zelt auf etwa 500 Plätze verkleinern und zwei gleichwertige Abendsitzungen mit anschließender Tanzparty anbieten: Start ist am Freitag, 26. Januar, um 19.11 Uhr mit Galasitzung und Prinzenproklamation. Dann folgt am Samstag, 27. Januar, um 18.11 Uhr eine zweite, völlig gleiche Abendsitzung. Wer für Freitag keine Karten bekomme, könne problemlos auf Samstag ausweichen, so die Empfehlung von Grothues.
Wieder aufgenommen ins Programm wird am Sonntag, 28. Januar, aus Anlass des Jubiläums der traditionelle Frühschoppen im Zelt mit Beginn um 11.11 Uhr. Ganz neu und für viele ungewohnt: Der Kartenvorverkauf findet bereits am Samstag, 9. Dezember, ab 15 Uhr im „Schwan“ statt. So gebe es für jeden Karnevalisten, schmunzelte Grothues, „eine völlig neuartige und gewöhnliche Weihnachtsgeschenkidee: eine Eintrittskarte für eine Sitzung.“ Einiges bliebe allerdings gewohnt wie der Karnevalsauftakt am 11. im 11., „wieder im Schwan“, und das Erbsensuppenessen am 3. Februar als Karnevalsausklang.
Bereits seit einigen Wochen arbeite die IG Karneval an der Jubiläumsvorbereitung, so Grothues. Es werde ein vielversprechendes Sitzungsprogramm mit vielen bekannten Akteuren, viel Musik und Tanz und witzigen Rückblicken geben. Dann arbeite man an einer Ausstellung zum Thema und sei dazu „noch gern offen für originale Exponate aus den vergangenen 50 Jahren“ wie Orden, Kostüme und Requisiten aus Auftritten.