Klaus Hüls ist neuer Chef bei den Dorfkarnevalisten

Klaus Hüls ist neuer Chef bei den Dorfkarnevalisten

Da war diesmal schon einiges neu bei den Terminen zum traditionellen Sessionsabschluss im Klein-Berliner Dorfkarneval. Erstmals hatten die Schützenvereinigung 1877 Mesum-Dorf und ihre IG Karneval hierzu zwei eigenständige Veranstaltungen zusammengelegt. So trafen sich am Samstag sowohl die Aktiven und Karnevalsmitglieder als auch die Dorfschützen gemeinsam, um das Ende ihres Karnevals zu feiern. Dabei verzichteten die Narren auf ihr Fischessen am früheren „Klein-Berliner Aschermittwoch“ und erfreuten sich stattdessen an der nach uraltem Brauch drei Tage später servierten leckeren Erbsensuppe aus der Küche des Vereinswirtepaares Jürgen und Heike Beckmann auf der Hohe Heide. Beide bekamen dafür als Auszeichnung noch den letzten Orden der diesjährigen Session. Für die neue Form des Abschlusses hatte Vereinsvorsitzender Martin Hüls auch den passenden Namen „Klein-Berliner Aschersamstag“.

Ihre gewohnten Abschiedsrituale hielten die Karnevalisten jedoch bei. Im Feuer verbrannten sie alle ihre Utensilien, Requisiten, Redetexten und die „Posaune“. Die satirisch-kritisch-heitere Rede dabei hielten diesmal Klaus Overesch und Michael Wältering, die in den Sitzungen als umwerfendes Büttduo das Zelt zum Toben gebracht hatten. Ihr Appell zum Schluss: „Gemeinsam geht’s ins Jubiläumsjahr und 2018 sind alle wieder da. Bis zum 11.11. ist es nicht mehr lange hin: „We make Mesum great again!“ Viel Lob gab es für das Engagement des jungen Elferrates, der sich bei seinem Helferteam mit einer Einladung zum Grillabend im Sommer bedankte.

Einen witzigen Rückblick hielt auch Udo Hennekes, der aus Vorstandssicht die nun beendete Session 2016/17 humorig beleuchtete: „Es waren sehenswerte Sitzungen.“ Kritisch sah er allerdings die Terminüberschneidung mit der Pfarrgemeinde, die auf dieses Wochenende ihre Firmung gelegt hatte. Das hätte manch jungen Tanzgardistinnen und manch ältere Besucher in Terminnöte gebracht. Tränenreich wie immer fiel dann das offizielle Saisonende aus. Dazu musste zuvor das Dreigestirn mit Prinzessin Steffi, Larissa und Alina eingestehen, dass „unser schwarzer Prinz Kurt den Karneval nicht überlebt hat“. Sie lieferten auch gleich eine beruhigende Erklärung für alle nach, die da möglicherweise dazu ein schweres Unglück witterten: „Die Puppe ist beim Tanzen in ihre Einzelteile zerfallen.“ So blieb es letztendlich bei Zeremonienmeisterin Jenny und den beiden Präsidenten Christian Grothues und Martin Hüls trotz der Taschentücher mehr bei den obligatorischen Krokodilstränen.

Martin Hüls teilte einen bedeutenden Personalwechsel mit: Für den an diesem Abend erkrankten Josef Kösters übernehme fortan Klaus Hüls das Amt des Vorsitzenden in der IG Karneval. Jenen zeichne als künftigen Chef der Dorfnarren aus, dass er über viel Erfahrung in der Vorstandsarbeit und vor allem im Karneval als jahrelanger Aktiver verfüge, u.a. als Prinz und Tanzmajor: „Er ist das ideale und kompetente Bindeglied zwischen Vorstand und Büttakteure.“ Dank galt dem scheidenden Josef Kösters, der sechs Jahre an der Spitze der IG stand und „dabei viel Herzblut eingebracht und vieles angestoßen hat“. Versprochen habe aber jener, dass er als Vorstandsmitglied die Arbeit der IG beratend und helfend begleiten werde. Wie wichtig dies sein wird, sagte zum Ende des Abends Sitzungspräsident Christian Grothues: „Für uns ist der Karneval heute zu Ende, wenn auch ringsum noch gefeiert wird. Aber wir gehen ab sofort mit großer Vorfreude an die Vorbereitung unseres Mega-Jubiläumsfestes ‚50 Jahre Sitzungskarneval in Klein-Berlin‘ in 2018.“

Klaus Hüls ist neuer Chef der Dorfkarnevalisten, worüber sich die Schützenvereinigungsvorsitzenden Martin Hüls (l.) und Chris Brockmann (r.) freuen
Sitzungspräsident Christian Grothues verbrannte wie alle Akteure seine Utensilien und Requisiten
Büttredner Udo Hennekes
Tränenreicher Abschied mit den Präsidenten Christian Grothues und Martin Hüls (hinten v.l.) und Zeremonienmeisterin Jenny samt Dreigestirn Alina, Prinzessin Steffi und Larissa (v.l.)