Viel Grund für Freude und gute Laune bei den Dorfschützen

Viel Grund für Freude und gute Laune bei den Dorfschützen

Das Wetter war mit Niesel und Regenschauern zum Auftakt des Schützenfestes nicht sehr erfreulich. Selbst ältere Mitglieder konnten sich nicht an so viel Wasser von oben und Dauereinsatz ihrer grünen Vereinsschirme erinnern. Aber dadurch ließen sich die Dorfschützen ihre gute Laune und vor allem die Freude am Fest nicht verderben. Ganz im Gegenteil, es gab allerlei Grund zum Feiern. Das begann mit einem „prall gefüllten Festzelt“ am Kommersabend, den Udo Hennekes locker moderierte. Im Mittelpunkt stand zunächst die lange Riege der ehemaligen Könige, von denen noch 37 leben. Angeführt werden sie seit Jahren von Aloys Kleinberns, der bereits 1954 die Königswürde errang.

Danach folgten verschiedene Ehrungen, als Tambourmajor Ansgar Berlekamp verdiente Spielleute auszeichnete: Laura Asemann für fünf, Alina Fischer für zehn, Daniel Löchte für 15, André Brömmelhaus für 20 und Frank Achterkamp für 25 Jahre. Stehende Ovationen gab es zusätzlich für Christoph Kamp und Klaus Löchte. Beide gehen nach Schützenfest in den verdienten Ruhestand und legen ihre Instrumente nieder: Kamp nach „unglaublichen 45 Jahren Mitgliedschaft“, wie Berlekamp lobte, und Löchte nach34 Jahren. Abschied nahm auch Markus Kattenbeck, seit zwei Jahrzehnten eifriger Chronist, Vereinsfotograf und Initiator der Internetpräsentation der Schützenvereinigung 1877 Mesum-Dorf. Dafür gab es Dank, viel Beifall und ein Präsent.

Ungewöhnlich hoch war in diesem Jahr der Mitgliederzuwachs. 27 Jungschützen traten ein, so dass mit ihnen die Gesamtzahl auf 966 steigt „und wir langsam fragen, wann wir uns über das 1000.Mitglied freuen können“, kommentierte Udo Hennekes den Aufmarsch der Neulinge. Sie stellten sich allesamt am Kommersabend vor und traten dem Gewehrzug bei. Hier wurden sie vom König und Vorsitzenden Martin Hüls mit einem Freibier begrüßt.

Eine „Game-Show“ zum Motto „Schlag den Major“ und ganz viel fetzige Musik mit Spielmannszug und Mesumer Feuerwehrkapelle wechselten einander ab im unterhaltsamen Abendprogramm. Die Feuermusiker standen dabei erstmals auf dem Schützenfest unter der Leitung ihres neuen Kapellmeisters Björn Schlüter. Die Spielshow präsentierten Dennis Topphoff und Michael Lütke-Bohmert. Ihre erste Aufgabe: Aus der großen Zahl der Ex-Majore vergangener Jahre mussten sie mit Philipp Ross den geeigneten Gegner für Major Michael Wältering finden. Letzterer gewann dann den witzigen Wettbewerb und heimste dafür Biermarken als Siegprämie ein, bejubelt vom gesamten Kommando. Er meisterte Ballonaufblasen, Gummiringschießen, Schätzsägen und Krawattenbinden am besten und wusste am meisten bei „Blamieren oder kassieren“.

Der Samstag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, den Pfarrer i.R. Franz Heitmann, der als Ehrenmitglied immer aus Münster angereist kommt, mit gestaltete und in dem Pfarrer Thomas Hüwe und Pastorin Britta Meyhoff im Dialog über Martin Luther predigten, dessen mitunter deftig-kräftige Redeweisen heute vielfach zu bekannten Spruchwörtern wurden. Sein Anliegen gelte auch heute noch: Christliche Lebenszuversicht, Gottvertrauen und Glauben gegen Resignation und Verdruss. Mahnende und zugleich kritische Gedanken bestimmten auch die Gedenkrede von Major Michael Wältering beim Totengedenken, das in dieser Form letztmals vor der alten Kirche stattfand.

Lang war die Liste der Jubilare beim anschließenden gemeinsamen Frühstück. 54 verdiente Mitglieder wurden mit Urkunden und Ehrennadeln ausgezeichnet. An der Spitze stand Reinhold Scheffer, der 70 Jahre dem Verein angehört, der jedoch krankheitshalber nicht anwesend sein konnte. Geehrt wurden ferner: Arthur Achterkamp, Theo Hoof, Erich Kamp, Aloys Kleinberns und Bernhard Poll für 65 Jahre; Albert Achterkamp, Ewald Altevolmer, Hugo Breulmann, Bernhard Egbert, Reinhold Kleinberns, Bernhard Ossege und Ludger Winter für 60 Jahre; Antonius Averbeck, Paul Bröker, Manfred Erdmann, Herbert Reckenfelderbäumer, Erich Rüschoff, Bernhard Schürmann, Udo Stienemann und Franz-Josef Thien für 50 Jahre; Norbert Bruns, Johannes Gehling, Bernhard Hülskötter, Thomas Kösters, Karl-Heinz Niehues, Norbert Ortmeyer und Ludger Rottmann für 40 Jahre; Holger Beckmann, Daniel Bröker, Sven Busch, Peter Deitmar, Sascha Eich, Jörg Galle, Michael Gordalla, Stefan Grewe, Christian Grothues, Martin Heckmann, Udo Hennekes, Guido Hüging, Jürgen Kulüke, Johannes Lohmöller, André Meyer, Markus Niehues, Mike Robers, Reinhard Roschinski, Klaus Runkel, Udo Schepers, Ralf Schnellenberg, Volker Stienemann, Albert Topphoff, Michael Vorbrink, Christian Weßling und Michael Wolters für 25 Jahre.